19. Dezember 2017

Geschenke weihnachtlich verpacken




Geschenke verpacken - für manche das Schreckgespenst schlechthin. Sei es, weil es zeitraubend und lästig ist. Oder weil man ein absoluter Verpackungs-Legastheniker ist und jedes verpackte Präsent aussieht, als hätte es ein Bus überrollt.

Ich packe total gerne ein. Gerade Weihnachtsgeschenke einzuwickeln und auch kleine Geschenke ansprechend zu präsentieren, gehört für mich zu den Weihnachtsvorbereitungen einfach dazu. Das soll jetzt nicht heißen, dass meine Verpackungen  zwangsläufig auch besonders originell sind. Aber Gott sei Dank findet man im Internet ganz wunderbare Anregungen. So haben es mir zum Beispiel die Nikolaus-Schlitten mit den Kufen aus Zuckerstangen von Birgit sehr angetan. So etwas in der Art wollte ich auch gerne machen.

Zuckerstangen hatte ich nicht im Haus. Deswegen sind meine Schlitten nur aus Pappe.
Die Schlittenkufen mit den schön geschwungenen Hörnern gibt es als Malvorlage für Kinder im Internet. Ich habe die Konturen auf Reste von Tonkarton übertragen. Die oberen Leisten habe ich umgeknickt und darauf die Latten für die Sitzfläche geklebt. Wenn man die Knickstellen mit der Spitze der Schere ganz leicht anritzt, lässt sich auch etwas dickere Pappe problemlos umbiegen. Um den Schlitten zu stabilisieren, habe ich noch Verstrebungen zwischen die Kufen geklebt. 









Damit der Rodel belastbar genug ist, bestehen die Kufen aus einer doppelten Lage Pappe. Für die Sitzfläche und Verstrebungen habe ich die Pappe sogar vierfach zusammen geklebt. Authentisch ist ein Schlitten natürlich nur mit einer Kordel zum Ziehen.









Im Laufe der Woche widme ich mich noch den restlichen Geschenkverpackungen, werde das Haus weihnachtsfein herrichten und meine Einkäufe für die Feiertage erledigen. Ich bedanke mich ganz herzlich für eure Besuche, für die netten Kommentare, aber  genauso auch fürs stille Mitlesen. Ich wünsche allen ein wunderschönes Weihnachtsfest.
Alles Liebe bis zum nächsten Jahr
Christel

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12. Dezember 2017

Ein Weihnachtsbaum, der garantiert nicht nadelt

Wann stellt ihr euren Tannenbaum auf? In meiner Kindheit passierte das immer erst am Vormittag des des Heilig Abends. Oft ist mein Vater auch dann erst los gezogen um einen Baum zu kaufen. Dass die Auswahl zu diesem späten Zeitpunkt mehr als bescheiden war, muss ich nicht erwähnen. Meine Mutter wusste beim Anblick des mitgebrachten Krüppels kaum, wo sie sich vor Begeisterung lassen sollte. 


Damit der 24. Dezember ruhig und entspannt abläuft, schmücken wir den Baum am Abend vorher. Über die Größe des Baumes sind wir unterschiedlicher Meinung. Die Familie freut sich über einen Baum, der möglichst groß ist. Familientreffen und großer Baum stellt uns aber dann doch vor Platzprobleme. Das heißt dann, Bauch einziehen, sich am Baum vorbeischlängeln und aufpassen, dass man nicht den halben Baumschmuck mitnimmt. Mich nervt das. 
Deshalb kündige ich immer rechtzeitig vor Weihnachten schon mal an, dass der Baum dieses Jahr klein wird. Beim Händler unter freiem Himmel sehen die auch immer klein und zierlich aus. Im räumlich begrenzten Wohnzimmer ist die Wirkung allerdings ganz anders. Da wird aus einem kleinen Tännchen plötzlich ein Monsterbaum. Also wieder Bauch einziehen, vorsichtig den Baum umschiffen und den Baumschmuck hängen lassen.


Dieses Jahr hängt ein frei interpretierter Christbaum an der Wand. Braucht kaum Platz, nadelt nicht, schmutzt nicht und kann für das nächste Weihnachtsfest genauso platzsparend aufbewahrt werden.
Dafür habe ich lediglich Zweige in unterschiedlich lange Stücke geschnitten, nach oben schmal zulaufend angeordnet und mit goldenem Blumendraht verbunden. 





Falls ein Weihnachtsfan unseres Clans jetzt Sorge hat, dass das alles ist - keine Panik, der echte Baum steht schon in der Garage. Da aber schon ein geschmückter Halbbruder an der Wand hängt, habe ich dieses Jahr tatsächlich ein kleines Bäumchen ausgesucht. Hoffe ich. Unter freiem Himmel sah er zumindest klein aus. 

Auch Weihnachtsdeko ist ja Modetrends unterworfen. Ich pfeif auf Trends. Bei uns ist der Christbaumschmuck immer rot-gold. Farblich passend stehen dem stilisierten Bäumchen Ilexzweige in kleinen Wandvasen zur Seite.







Das Licht im Zimmer war leider denkbar schlecht zum Fotografieren. Dafür war es draußen um so schöner. Winter-Weihnachtsstimmung pur.










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5. Dezember 2017

Tortenkunst




Esst ihr an Festtagen konsequent gesund? Achtet ihr an solchen Tagen auf die Kalorien oder schlagt ihr dann auch mal ein bisschen über die Stränge?
Wir drücken an besonderen Tagen beide Augen ganz fest zu. Auf die Kaffeetafel gehört dann die bei allen Familienmitgliedern beliebte Schoko-Trüffeltorte.


Damit die letzten Tage vor Weihnachten nicht in Stress ausarten, habe ich unsere Familien-Traditions-Torte schon vorgebacken und eingefroren, und zwar nicht nur den Biskuitboden. Ich habe die komplett fertige Torte in den Kälteschlaf geschickt. Das geht tatsächlich ganz hervorragend ohne Geschmacksverlust. Ich friere Kuchen auch oft auf dem Teller ein, auf dem er später serviert werden soll. Bisher hat das Geschirr diese Temperaturschwankungen unbeschadet überstanden.

Woran ich gnadenlos scheitere ist das Dekorieren der Torte. Die Überschrift ist pure Ironie und steht im krassen Gegensatz zu dem, was ich so fabriziere. Ich beneide alle glühend, die locker aus dem Handgelenk in Nullkommanix die schönsten und aufwändigsten Tortenkreationen zaubern. Ich krieg es nicht mal hin, die Creme zu verteilen, ohne dass sich die Spuren vom Tortenmesser abzeichnen. Von gleichmäßigen Cremetupfen, -schlangen, -spiralen ganz zu schweigen. Um die ungleichmäßige Cremedecke zu kaschieren, raspel ich nur Schokoladenspäne auf die Oberfläche. Damit es nicht gar so langweilig und nach "mehr krieg ich nicht hin" aussieht, setze ich noch ein paar möglichst gleichmäßige Cremetupfen an den Rand, und das muss dann langen. Punkt. Mehr Kreativität ist bei mir nicht drin. Mit gaaanz viel Fantasie stellen die hellen Schokoraspeln winterlichen Schnee dar.












Fast hätte ich vergessen, euch das Rezept dieser Kalorienbombe aufzuschreiben.

Biskuitboden: 
5 Eier und 250 g Zucker so lange schlagen, bis eine dicke, gelbe Creme entstanden ist.
150 g Mehl und 1,5 Teelöffel Backpulver unterrühren.
Teig in eine Springform füllen und ca. 40-45 Minuten backen.

Trüffelcreme:
200 g Zartbitterkuvertüre in 1,5 Becher Sahne unter Rühren langsam aufkochen.
130 g Puderzucker einstreuen und unterrühren. Die Masse in eine Schüssel füllen und im Kühlschrank gut durchkühlen lassen.
Dann 200 g weiche Butter und 1 frisches Eigelb dazugeben und alles zusammen aufschlagen, bis die Masse hell und cremig ist.

Den abgekühlten Biskuit waagerecht durchschneiden und den Boden mit der Trüffelmasse bestreichen. Die zweite Hälfte drauf setzen und die komplette Torte bestreichen. Nach Belieben und Können dekorieren. 

Es kann schon mal passieren, dass Tortencreme gerinnt. Das tut dem Geschmack keinen Abbruch, sieht aber nicht schön aus. Wenn man die Creme im Wasserbad vorsichtig erwärmt und nochmal aufschlägt, wird sie wieder schön glatt.

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